Grüne rufen zur Teilnahme am Klimastreik auf - Demonstration am 20.9.19 in Aurich

Die Norder Grünen rufen für den 20.9.19 zur Teilnahme am internationalen Klimastreik der überparteilichen Fridays for Future - Bewegung (FFF) auf und sich um 11:30 Uhr an der Demonstration in Aurich (Sparkassenarena) zu beteiligen. Zusammen mit Tausenden von Teilnehmenden in vielen Städten Deutschlands soll dem zeitgleich in Berlin tagenden Klimakabinett Druck gemacht werden, Maßnahmen zum Erreichen der Pariser Klimaziele für echten Klimaschutz und eine Zukunft ohne Klimakrise zu beschließen. Bei genügend Nachfrage wird in Norden ein Bus zur Verfügung gestellt, Abfahrt um 10:00 Uhr, Am Markt (Marktpavillon). Anmeldungen können ab sofort unter der Email-Adresse werner.f.mueller@gmx.de vorgenommen werden. Der FFF-Aufruf richtet sich an alle Generationen - an Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen, an Eltern und Nachbar*innen, an Kolleg*innen, an Lehrer*innen und Wissenschaftler*innen, Sportler*innen und Arbeitssuchende, Kreative und Auszubildende – an alle. Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen - bereits heute vernichtet die Klimakrise Leben und Lebensgrundlagen von Millionen Menschen weltweit. Sie verschärft bestehende Ungleichheiten, verletzt grundlegende Menschenrechte und löst deshalb zunehmend Fluchtbewegungen aus, die längst auch in Europa angekommen sind. Wer sich als Arbeitnehmer*in für die Zeit der Teilnahme am Klimastreik frei nimmt, sei rechtlich auf der sicheren Seite, so der Sprecher der Norder Grünen, Walter Zuber. Dazu gebe es verschiedene Möglichkeiten, z. B. Überstunden abzubauen, die Zeit nachzuarbeiten, einen Tag Urlaub zu nehmen oder die Schicht zu tauschen. Deutschland weit würden bereits über 1300 Firmen ihren Mitarbeiter*innen frei geben, Anlass genug, auch die Norder Chefs darum zu bitten, Flagge für die Zukunft zu zeigen. Zuber macht auf die öffentliche Versammlung des Norder Rates am 17.9.19 um 17:00 Uhr im Reichshof in Norden aufmerksam, wo das Thema auf der Tagesordnung steht, für Norden den Klimanotstand auszurufen.  Mit der Beteiligung am Streik und der Demonstration würden die Forderungen der Jugendbewegung FFF unterstützt. Deren Forderungen auch in Norden Folge zu leisten sei notwendig und möglich, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten und die globale Erwärmung auf unter 1,5° Celsius zu begrenzen, so die Norder Grünen. Seit Beginn der Industrialisierung habe sich die Erde aus Sicht der Wissenschaft bereits um circa ein Grad Celsius erwärmt. Es bleibe daher wenig Zeit, den Klimawandel aufzuhalten und so zu verhindern, dass die Kipppunkte im Klimasystem überschritten werden. Wenn dies nicht geschehe, würden die verursachten Schäden weit höhere Kosten mit sich bringen als alle Investitionen in konkrete Maßnahmen zur Vermeidung der Klimakatastrophe, so die FFF-Bewegung. Fridays For Future (FFF) fordert die Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens und des 1,5°C Ziels. Für Deutschland und somit auch für Norden bedeutet dies Nettonull 2035 erreichen Kohleausstieg bis 2030 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035 Entscheidend für die Einhaltung des 1,5°C Ziels sei, die Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich stark zu reduzieren. Deshalb wird bis Ende 2019 gefordert: Das Ende der Subventionen für fossile Energieträger 1/4 der Kohlekraft abschalten Eine Steuer auf alle Treibhausgasemissionen einführen. Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen müsse schnell so hoch werden wie die Kosten, die heute und zukünftigen Generationen entstehen. Laut Umweltbundesamt seien das 180€ pro Tonne CO2 Fridays For Future Deutschland zum Hintergrund: Das Pariser Abkommen ist die verbindliche Grundlage für effektive Klimaschutzmaßnahmen, die auf internationaler Zusammenarbeit basiert. Der aktuelle klimapolitische Kurs in Deutschland ist mit diesem Abkommen unvereinbar und muss durch ein auf dem 1,5 °C Ziel beruhendes Klimaschutzgesetz sowie eine zukunftsorientierte und nachhaltige Zusammenarbeit auf europäischer und globaler Ebene ersetzt werden. In dieser Politik muss sich der Gedanke der Klimagerechtigkeit widerspiegeln. Entscheidungen, die zu Lasten ärmerer Regionen und künftiger Generationen getroffen werden, sind inakzeptabel. Fridays For Future Deutschland fordert die Regierungen auf Kommunal- Landes- und Bundesebene auf, die Klimakrise als solche zu benennen und sofortige Handlungsinitiative auf allen Ebenen zu ergreifen. Noch haben wir die Chance und damit die Verantwortung, eine Klimakatastrophe abzuwenden. Für den notwendigen Wandel müssen Sektor übergreifend grundlegende Veränderungen stattfinden. Vor  allem in den Sektoren Energieerzeugung, Wohnen und Bauen, Industrie, Transport und Verkehr sowie Landwirtschaft sind enorme Anstrengungen nötig. Das wirtschaftliche Handeln darf nicht weiterhin planetare Grenzen überschreiten. Die Verwirklichung dieser Forderungen muss sozial verträglich gestaltet werden und darf keinesfalls einseitig zu Lasten von Menschen mit geringem Einkommen gehen. Diesbezüglich müssen die Regierungen entsprechende Konzepte vorlegen. Der Staat muss seiner Verantwortung gegen über der Umwelt und nachfolgenden Generationen im Sinne von Artikel 20a des Grundgesetzes und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte gerecht werden. Uns ist bewusst, dass diese Forderungen ambitioniert sind, doch wenn wir jetzt nicht entschlossen handeln, werden wir das 1,5°C Ziel verfehlen. Die dadurch entstehenden Schäden werden nicht reparabel sein. Um eine Wende zu erreichen, die von der Gesellschaft mitgetragen werden kann, fordern wir absolute Transparenz und Fakten basierte Aufklärung für alle Bürger*innen. Alle getroffenen Maßnahmen müssen unabhängigen wissenschaftlichen Kontrollen unterliegen, die ihre Wirksamkeit beurteilen. Vor allem junge Menschen müssen wegen ihrer besonderen Betroffenheit stärker in den demokratischen Prozess einbezogen werden. Es darf nicht die alleinige Aufgabe der Jugend sein, Verantwortung für die Priorisierung des Klimaschutzes zu übernehmen. Da die Politik diese kaum wahrnimmt, sehen wir uns gezwungen, weiter zu streiken, bis gehandelt wird! Wir als Fridays For Future Deutschland sind eine überparteiliche Bewegung gleichgesinnter Klimaaktivist*innen und solidarisieren uns mit allen, die sich friedlich für unsere Forderungen einsetzen. 11.9.19

11.09.19 –

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