Nicht nur weltweit gehen die Bienenpopulationen zurück, auch in Niedersachsen und somit Ostfriesland sind bereits mehr als 60 Prozent aller Wildbienenarten im Bestand gefährdet, worauf die Grünen in Norden jetzt aufmerksam machen. Den Bienen schwinden die Lebensgrundlagen. Sie finden in der intensiv genutzten Landschaft immer weniger Blühpflanzen, die sie mit genügend passenden Pollen und Nektar versorgen. Auch angeeigneten Nist- und Überwinterungsplätzen fehlt es zunehmend, so der Artenschutzpolitische Sprecher der Norder Grünen, Clemens Brilla. Und während die Wildbienen insbesondere bei der Bestäubung vieler Wildpflanzen den Honigbienen in nichts nachstehen, so ist die Leistung der Honigbiene besonders eindrucksvoll. Brilla erinnert daran, dass eine Sammel-Biene in ihrem Leben rund 8.000 Kilometer zurücklegt. Pro Sammelflug bestäubt sie rund 200 bis 300 Blüten. Um ein Glas Honig zu produzieren, fliegen 200 Bienen rein rechnerisch etwa anderthalb Mal um den Erdball. Ihre Bestäubungsleistung allein in Deutschland wird auf einen Wert von rund 2,5 Mrd. Euro geschätzt. Wir müssen sie und all die anderen Insekten, die mit sehr ähnlichen Problemen kämpfen, schnell wirksam schützen, sagt Brilla. In Niedersachsen seien bereits die Hälftevon 11.000 Tier- und Pflanzenarten bedroht. Es müsse jetzt gehandelt werden! Deshalb brauche es besseren Artenschutz und verbindliche gesetzliche Regelungen. Vor allem müsse der Einsatz an Pflanzenschutzmitteln reduziert werden. „Um das Artensterben aufzuhalten, braucht es viel mehr Tempo – deshalb unterstützen die Norder Grünen das jetzt begonnene Volksbegehren Artenvielfalt". - 25.5.20 -
25.05.20 –