11.07.20 –

Bei heiterem Wetter nahmen am heutigen Samstagmorgen zwischen 10 und 11 Uhr etwa 30 Frauen und Männer auf Fahrrädern singend (u. a. Ja, mir san mit'm Radl da.., Theo, lass das Auto stehn...) und klingelnd die Bahnhofstraße ab dem ZOB bis zum Kreisel am Norder Hafen und anschließend den Burggraben sowie den Markt entlang bis vor das Norder Rathaus flash-mob-artig in Besitz. Vor dem Rathaus wurden die selbst gemalten Schilder mit vielen verschiedenen Losungen zur Verkehrswende präsentiert. Die Teilnehmenden hatten sich über die sozialen Medien kurzfristig verabredet, gegen die radverkehrspolitische Haltung des Rathauses zu protestieren. Ein hoher Verwaltungsbeamter hatte in einer öffentlichen Ausschusssitzung jüngst geäußert, dass Norden keinen Radverkehrsplan brauche, da es zu wenig Fahrradverkehr gäbe. Beklagt wurde von den Teilnehmenden, dass Bürgermeister Schmelzle dies bis heute nicht richtig gestellt habe. Befürchtet wird, dass die innere Haltung der Stadtverwaltung der Aufgabe Verkehrswende als kommunaler Klimaschutz ablehnend gegenübersteht, wie dies zum Beispiel die Banner an den Einfallstraßen der Stadt zum Ausdruck bringen würden, auf denen die Anreise der Touristen mit dem Auto bis an den Strand begrüßt werde. Auch erkläre sich für sie dadurch die Tatsache, dass der Bürgermeister die Klimabeschlüsse des Rates vom vergangenen Jahr, eine CO2-Bilanz anfertigen zu lassen und einen Klimaschutzmanager einzustellen, bis heute nicht umgesetzt habe. Die Ratsversammlung der Stadt hatte im Oktober letzten Jahres für Norden den Klimanotstand ausgerufen. - 11.7.20 -