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08.06.22 –
Die Grünen sehen die ärztliche Versorgung der Versicherten in Norden seit längerer Zeit als nicht mehr gesichert an. Viele Norderinnen und Norder sowie andere Menschen aus dem Einzugsbereich, die in der Stadt einen Termin beim Arzt benötigen, müssen darauf Wochen bis zu mehrere Monate warten. Die Grünen in Norden glauben, dass diese Situation nicht nur für einige Patienten unerträglich ist. Auch für behandelnde Ärzte sei die Lage oft unangenehm und schwierig. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) sieht dagegen die ärztliche Versorgung in allen Fachgebieten in Norden - von Nervenärzten abgesehen - deutlich über 100 Prozent und damit im grünen Bereich. Viele Betroffene würden diese Zahlen als Schönrechnerei empfinden.
Nach Auffassung der Grünen handelt es sich beim Ärztemangel in Norden nicht um eine Einbildung bei den Patienten, die Bevölkerung müsse tatsächlich mit weniger ärztlicher Versorgung im Ort leben, als das woanders der Fall sei. Das Problem beginne damit, dass die KV in ihrer Versorgungsberechnung alle Orte im Planungsbezirk über einen Kamm schere. Für die meisten Fachärzte gilt als KV-Planungsbereich zusammengenommen der Landkreis Aurich und die Stadt Emden und für die Hausärzte zum Teil der Altkreis Norden mit den Inseln Juist, Norderney und Baltrum.
Für das unterversorgte Norden bewirke dies bei den Fachärzten, dass die Versorgung der Menschen als übererfüllt ausgewiesen wird, da die Überversorgung in den Städten Aurich und Emden in Norden mit angerechnet werde.
Walter Zuber, Sprecher der Norder Grünen: „Die KV ist dringend eingeladen, sich jetzt mit der Stadt um eine Lösung zu kümmern. Der Stadtrat hat dazu bereits weitreichende Beschlüsse gefasst. Die Ansage der Kassenärztlichen Vereinigung, dass es keine weitere Arztstelle für Norden gebe, ist nicht akzeptabel.“
Die Grünen sehen die tatsächliche Unterversorgung auch im Gegensatz zur Ansicht der Hochschule Emden/Leer, die die Stadt Norden beim Gesundheitsnetzwerk berät. Die überhöhten Versorgungszahlen der KV für Norden sind in deren öffentlichen Äußerungen zur jetzigen Lage offenbar bedenkenlos übernommen worden. Damit werde die Haltung der KV gestützt, dass Eigeninitiativen der Stadt zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung keine einzige zusätzliche Arztstelle bringen würde. Die Stadt Norden will sich die Anwerbung von Ärzten bis zu 120.000 € und die Einrichtung einer halben Stelle kosten lassen.
Kassenärztliche Vereinigungen sind in Deutschland nach Bundesländern als Körperschaften öffentlichen Rechts organisiert. Ihnen müssen alle Ärzte und Psychotherapeuten angehören, deren Leistungen über die gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet werden. Die KV trägt für die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung der Versicherten die volle Verantwortung, so auch in der Stadt Norden. - 8.6.22 -
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